iTunes-Tipp 2 – Metadaten und MP3-Cover korrekt in die ID3-Tags integrieren

 29. Februar 2012

Bis vor drei Jahren war es noch keine Selbstverständlichkeit, aber mittlerweile dürfte jeder MP3-Shop seine Musikfiles mit korrekten ID3-Tags und Covern versehen. Jedoch bei älteren Musiksammlungen sind Musikcover und eingebettete Titelinfos ein leidiges Thema, denn diese fehlen oft in den MP3-Dateien. Die Cover nachträglich zu integrieren, kann in Sisyphos-Arbeit ausarten, aber auch automatisiert werden.

Nutzt man seine Mediathek ausschließlich mit iTunes (direkt oder anderen iGeräten), hilft die Funktion «Cover laden». Dazu wählt man in der Menüleiste unter Erweitert die Funktion «CD-Cover laden» aus. Hier lädt iTunes anhand der Metadaten der MP3s die passenden Cover nach und bietet dabei eine beachtliche Trefferquote. Leider werden die geladenen Cover nicht direkt in der Datei eingebettet, sondern im Ordner Album-Artwork abgelegt, sodass fremde Player nicht auf die Coverdaten zugreifen können.

Bei wenigen Dateien kann man hier das Cover aus der Vorschau auf den Schreibtisch ziehen. Die dort abgelegten Clip-Datei zieht man wieder zurück auf die Vorschau und es wird direkt in die MP3-Datei eingebettet. Jetzt können auch Nicht-Apple-Geräte darauf zugreifen.

Bei mehr als ein paar Dutzend Titeln artet dieses Vorgehen jedoch zur Wochenaufgabe aus. Ein kleines iTunes-Script (Re-Embed Artwork von Doug’s AppleScripts for iTunes) schafft Abhilfe. Die Datei muss in den Benutzerordner/Library/iTunes/Scripts/ kopiert werden und taucht nach dem Start von iTunes in der Menüleiste unter Scripts auf. Jetzt genügt es, die betreffenden Titel in der Mediathek zu markieren und das Script zu starten. Es kopiert das von iTunes geladene Album-Artwork und bettet es in die jeweilige MP3-Datei ein.

Allerdings findet auch iTunes nicht alle Cover und ist bei Dateien ohne ID-Tags machtlos. Zusatztools nehmen einem die Arbeit jedoch ab. Diese ermitteln anhand des akustischen Fingerabdrucks den korrekten Titel und ergänzen eigenständig die Metadaten und Cover. Als einfachstes Tool hat sich TuneUp durchgesetzt, welches mit sehr hoher Trefferquote klaglos Cover und/oder Metadaten ergänzt. Wem das zu wenig ist, der sollte mal ein Auge auf BeaTunes als Ergänzung werfen. Das Programm kann zwar keine Cover laden, ermittelt dafür aber die BPM-Zahl, gleicht die Lautstärke der Tracks an und bereinigt die Metatags. Beide Helferlein kosten je um die 25 Euro, bieten aber in der Lite-Version (TuneUp – Begrenzung auf 50 Titel) bzw. Trial (BeaTunes – 14 Tage) ausreichend Raum zum Probieren.

Hört man sich die von iTunes verwalteten MP3-Daten auf anderen Playern an, kann es sein, dass die Metatags falsch oder gar nicht ausgelesen werden. Hier hilft ein kleiner Trick. Man wählt alle Titel der Mediathek aus, öffnet mit der rechten Maustaste (oder CTRL-Klick) das Kontextmenü und wählt «ID3-Tags konvertieren…». Dort setzt man ein Häkchen bei ID3-Tag Version und wählt die Passende aus. Die Version v2.3 hat sich erfahrungsgemäß als die unproblematischste erwiesen und funktionierte bis jetzt bei jedem Player.

>>> ReEmbed Artwork Script
>>> Tune Up
>>> BeaTunes