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 26. März 2013

Nutzer verbindet mit dem blauen Social-Riesen eine gewisse Hassliebe. So richtig viel los ist in der Bude nicht mehr, man wird von Fremdwerbung oder Eigenprojekten seiner Kontaktliste bombardiert und echtes handfestes In-Verbindung-bleiben spielt sich fast nur noch im Nachrichten-Bereich ab. Der Output auf den Profilen sinkt, trotzdem wird das Netzwerk täglich ausschweifend genutzt. Und genau das macht Facebook für Unternehmen jeden Tag interessanter.

Content, der nicht mit hunderten anderen Einträgen in der Timeline konkurrieren muss und die Funktion, dass kommentierte und gelikte Fotos/Beiträge immer öfter auch in der Timeline der Kontakte des Kommentators auftauchen, trifft immer. Und mal ehrlich. Facebook-Nutzer wissen, wie es läuft: In der Bahn nochmal schnell das Smartphone gezückt und die Timeline gecheckt. Während der Arbeit schielt man auch dauernd auf seinen Status und abends vorm TV wird via Tablet im Netzwerk geforstet. Den Output seiner gelikten Seiten nimmt man dabei wahr; auch wenn man schnell rüberscrollt.

Darum ist ein Facebook-Auftritt Pflicht – egal welchen Unternehmens. Doch das genügt nicht. Eine wichtige Aufgabe ist die Pflege und das regelmäßige Einstellen von Inhalten. Erst ab rund drei (selbstverständlich unterschiedlichen) Statusmeldungen pro Tag kann man sicher sein, dass der Facebook-Algorhythmus jeden Fan/Follower berücksichtigt. Jeder sieht nicht alles, aber immerhin etwas. Das bloße Anpreisen von Waren und Dienstleistungen verführt die Fans jedoch schnell zum Disliken oder Blocken der Seite. Solche Werbebuden verlieren ihre Fans schneller, als sie Gefällt-mir sagen können und hätten es doch schon viel eher anhand zurückgehender Likes und Kommentaren merken können.

Darum sollte man etwas Geschick walten lassen. Auf aktuelle Themen Bezug nehmen, kleine Gewinnspielanreize, erwähnenswerte/lustige Begebenheiten im Unternehmen selbst oder sogar ein regelmäßiger Blick hinter die Kulissen. Jemand der Walters Plüschpantoffeln mag, weiß, wo er sie kaufen kann und was es für Modelle gibt. Viel interessanter sind für ihn einzelne Fertigungsschritte oder wie im Werk eine Rolle Plüsch ausgepackt wird; nur so als Beispiel. Der Mensch hinter der Unternehmens-Marke wird immer wichtiger: Die frohe Kunde, dass Mitarbeiterin X von Schuhfirma Y gerade ihren frisch geschlüpften Lennard Rodrigez in der Firma rumzeigt, macht sympathisch und ist wertvoll für eine Kundenbindung. Zumindest wertvoller als der xte Hinweis, dass das Pömps-Modell Michelle jetzt auch in pastellrosé erhältlich ist.